Die erste wissenschaftliche Expedition mit dem neuen Bohrgerät des MARUMs, dem MeBo200, war mit ca. 500 Bohrmetern bei 12 Einsätzen, einer maximalen Bohrtiefe von 105 m und dem ersten Einsatz des MeBo-Druckkernprobenehmers (MDP) überaus erfolgreich. Das wissenschaftliche Ziel der Forschungsfahrt war die Untersuchung von Rutschungsprozessen am östlichen Kontinetalhang von Neuseeland.
Vom 27. März bis 28. April 2016 war die wissenschaftliche Besatzung der Expedition SO247 - 39 Wissenschaftler_innen und Techniker_innen vom MARUM, von den Universitäten Jena und Bremen, vom AWI und den neuseeländischen Forschungsinstitutionen NIWA und GNS unter der Fahrtleitung von Prof. Dr. Katrin Huhn mit dem Forschungsschiff SONNE auf Expedition vor der neuseeländischen Küste. Das Primärziel der Forschungsfahrt war die Untersuchung von submarinen Hangrutschungen. Hierfür wurden in zwei Arbeitsgebieten östlich der Nordinsel Neuseelands Proben vom Meeresboden mit dem neuen Meeresboden-Bohrgerät MARUM-MeBo200 erbohrt. Die gewonnenen Sedimentkerne werden Aufschluss über potentielle Auslösemechanismen von Hangrutschungen sowie das Alter und die Mobilität dieser Rutschmassen geben. Dazu wurden bereits an Bord erste geochemische, sedimentologische, mineralogische und geotechnische Beprobungen durchgeführt. Parallel dazu wurde der Meeresboden im Untersuchungsgebiet mittels der an Bord vorhandenen hydroakustischen Lote kartiert, um Informationen über den Aufbau der oberen Sedimentschichten zu gewinnen.
Projekte mit ähnlichen Themen