Bei der IODP Expedition 357 lag der Fokus vor allem in der Untersuchung von Serpentiniten am Atlantis Massif, sowie der Beantwortung der Frage wie das Leben in einer solchen Umgebung existiert. Zudem war die Expedition durch den ersten Einsatz von Sea bed drill rigs im International Ocean Discovery Program ein technisch anspruchsvolles Projekt. Abwechselnd wurden das MARUM-MeBo70 und das Rock-Drill des Britischen Geologischen Dienst auf dem Forschungsschiff James Cook eingesetzt.
Um die Beziehungen zwischen Serpentinisierungsprozessen und mikrobiologischen Aktivitäten im flachen Untergrund von stark alterierten ultramafischen und mafischen Sequenzen, welche an den Meeresboden entlang einer großen Abscherungszone exhumiert wurde zu untersuchen, wurde erfolgreich ein ost-west Abschnitt entlang der südlichen Wand des Atlantischen Massifs an der westlichen Flanke des Mittelozeanischen Rückens erbohrt.
Die vorrangigen Ziele waren:
Um diese Ziele zu erreichen, wurde eine Kern- und Stichprobenstrategie entwickelt, die auf der Verwendung von Sea bed drill rigs basiert - zum ersten Mal wurden diese Systeme im IODP eingesetzt. Neben den wissenschaftlichen Plänen sollen ebenfalls einige technische Entwicklungen umgesetzt werden um unter anderem geochemische Parameter während des Bohrens zu beurteilen, Bodenwasser vor und nach dem Bohren zu beproben und synthetische Tracer während des Bohrens für Kontaminationsbewertung zu liefern.
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