Im Verbund-Projekt DESCRAMBLE (Drilling in dEep, Super-CRitical AMBients of continentaL Europe) soll in die Kontinentalkruste eines überkritischen Geothermie-Reservoirs gebohrt werden, um neue Bohrtechniken zu testen und zu demonstrieren. Es sollen Gasemissionen, die aggressive Umgebung und die aus tiefen Flüssigkeiten erwartete hohen Temperatur- & Druckbedingungen kontrolliert und die chemischen und thermo-physikalischen Bedingungen charakterisiert werden.
Die Vision des Projektes ist zu den strategischen Energie- und Klimazielen der EU für 2020 und 2050 beizutragen. Das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt im Rahmen des Horizon 2020-Aufrufs "Low Carbon Energy" beschäftigt sich mit der Entwicklung neuer Technologien für die erneuerbare Elektrizitäts-, sowie Wärme/Kältegewinnung. Hierfür werden im Rahmen des Projekts neue Bohrtechniken und Konzepte für geothermische Energie finanziert, welche die Anzahl geothermischer Ressourcen erhöhen sollen, deren Nutzung als ökologisch sinnvoll erachtet werden. Zu diesen gehören beispielsweise Festgesteinreservoire, sowie Reservoire unter hohen Temperatur- und Druckbedingungen. Neue Bohrtechniken werden zudem einen kleineren ökologischen Fußabdruck als bereits existierende Techniken besitzen.
Das Institut für Angewandte Geophysik und Geothermische Energie der RWTH Aachen wird hierbei mit Hilfe numerischer Modellierungen das Bohrprogramm begleiten und Vorhersagen über physikalische Eigenschaften und Gesteinseigenschaften des Reservoirs machen.
Die zwei Phasen Wasser und Wasserdampf stellen die größte Herausforderung der numerischen Simulationen dar. Durch den instituteigenen Forschungscode SHEMAT-Suite soll ein Modell erschaffen werden, welches die Gesteinseigenschaften im Untergrund, die Geometrie des Reservoirs, als auch die damit verknüften Unsicherheiten berüchsitigt.
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